Donnerstag, 15. April 2010

Wir wuenschen allen Abilern viel glueck ab morgen!!!

Sonntag, 11. April 2010

Wie klein die Welt doch ist!

In Cairns wird man von Tauchangeboten und Boatsfahrten ins Great Barrier Reef fast erschlagen, in jeder Ecke gibt es einen anderen Anbieter. Wir haben uns schon davor entschieden auf Green Island, eine kleine Insel ein paar Kilometer östlich von Cairns zu gehen.
Allerdings war für die ersten Tage in Cairns kein durchgehend schöner Tag angekündigt, somit haben wir ein paar Tage so in Cairns herum bekommen müssen. Das war aber alles halb so schlimm. Zum einen gibt es in Cairns eine große, künstlich angelegte Lagune, die dazu noch kostenlos ist. Sollte man tatsächlich mal genug vom guten Wetter und kostenlosem Schwimmbad haben, dann fährt man einfach in den Botanischen Garten und hält sich eben für ein paar Stunden auf und bestaunt die verschiedenen Arten von Bäumen, Farnen und Blumen aus dem Regenwald. Und falls einem dann immer noch langweilig sein sollte, dann geht man in den Supermarkt und trifft zufällig am anderen Ende der Welt zwei Jungs, einer aus Ellenberg und einer aus Dinkelsbühl, die im Jahre 2009 ihr Abitur erfolgreich im PG bestanden haben. Schon unglaublich, wie klein die Welt manchmal sein kann. Am Abend schauten wir dann noch auf Beamer das erste Formel 1 Rennen im Casino an.
Am vierten und letzten Tag in Cairns ging es dann endlich auf Green Island. Manche, vor allem ein Passagier aus dem Schwabenland, zog es vor die Fahrt nicht auf dem vorgesehen Sitzplatz, sondern auf dem Klo zu verbringen. Nachdem wir dann endlich festen Boden unter den Füßen hatte, musste wir auf der Insel noch einen kurzen Regenschauer abwarten, bis wir unsere Walk um die halbe Insel starten konnten. Die Insel ist sehr klein, man könnte sie in einer Stunde locker umrunden, und vor allem früher wichtig, da sie als Notfallrettungsinsel für Gestrandete gedient haben soll. Man hatte sogar extra Kokosnüsse für die Gestrandeten angepflanzt. Auf dem Walk wurde die Bedeutung der Insel für Australien, die Vegetation der Insel und viel über das Great Barrier Reef erklärt.
Nach einem weiteren kurzen Regenschauer ließ sich dann auch wieder die Sonne blicken und wir gingen zum ersten mal Schnorcheln im Great Barrier Reef. Da an diesem Tag starker Seegang war, war die Sicht unter Wasser nicht ganz so gut, aber je weiter raus man schwamm, desto mehr Korallen und Fische konnte man entdecken. Irgendwann verließen dann immer mehr Menschen den Strand und wir kamen auf die Idee, auch solangsam mal wieder aus dem Wasser zu gehen, da die Leute, die den Strand verlassen, vermutlich das Boot für die Rückfahrt als Ziel hatten. Also mussten wir uns leider von unserem Schnorchel und Stingersuit (dünner Neoprenanzug, der vor Quallen schützt) trennen und uns für die Rückfahrt fertig machen.
Am nächsten Tag trafen wir uns wieder mit Lenni und Johannes, diese sammelten noch ihre zwei Lifts (zwei Norweger) ein und es ging weitere 650 km südlich über Mission Beach, Wallamen Falls und Taunsville nach Airlie Beach.

Cape Tribulation

Cape Tribulation ist die Gegend auf der Captain Cook das erste mal das Festland betrat, da er nach Holz suchte um sein Segelschiff wieder seetauglich zu bekommen.
Der einzige sinnvolle Weg zu diesem Gebiet führt nur über eine Fähre über den Daintree Rier. Wir ließen uns morgens um sieben Uhr gut gelaunt an das andere Ufer schiffen, um den ältesten Regenwald der Welt und die nördlichste Gegend unserer Reiseroute zu erkunden. Nach einem ausgiebigen Frühstück an einem Lookout (siehe Fotos), sind wir über die Touri-Info (bei der wir uns nach der Sicherheit vor Krokodilen in den Swimming Holes und Flüssen erkundigen und grünes Licht zum Baden bekommen haben) ganz nach Norden gefahren, da dort eines dieser Swimming Holes war. Wir zogen es vor flussaufwärts zum Swimminghole zu wandern anstatt den Fußweg zu nehmen, entschlossen aber nach circa der Hälfte wieder umzukehren und doch lieber den ausgeschilderten Fußweg zu nehmen. Warum? Weil wir plötzlich ein ca. 1, 70 m langes Krokodilbaby zu Gesicht bekamen, wie es gerade ins Wasser glitt. Das Baby an sich war ja gar nicht wirklich gefährlich, weil es noch nicht stark genug zu beißen kann, aber wer weiß, vielleicht war Mama Krokodil ja auch noch in der Nähe. So viel zum Thema Sicherheit. Im Swimminghole selber waren dann genügend Menschen im Wasser, dass eigentlich kein Krokodil in der Nähe sein kann, trotzdem gingen nur Teile von unserer Vierergruppe ins Wasser.
Der nächste Stopp war dann Tribulation Beach, das war genau der Strand, den sich Captain Cook ausgesucht hat um für ein paar Monate seine Reise zu unterbrechen und sein Schiff auf Vordermann zu bekommen. Ganz ehrlich, er hat sich sicherlich nicht den schlechtesten Strand ausgesucht. Leider darf man im nördlichen Küstengebiet von Queensland gerade nicht ins Meer, da gerade Box Jelly Fish-Season ist. Box Jelly Fish eine giftige und im schlimmsten Falle tödliche Qualle. Außerdem haben wir auch das erste mal einen größeren Gecko gesehen.
Weiter ging es zu einem Boardwalk der einen in den tiefen Regenwald führte. Mit etwas Glück konnte man dann schon einige der interessanten Vögel sehen. Bei einem weiteren Boardwalk konnte wir dann auch einen Cassowaro (Vogel ohne Flügel) entdecken. Lukas wollte ein Bild aus kurzer Distanz schießen und als der Cassowaro mit seinen dinosaurierartigen Fußkrallen ein paar Schritte auf ihn zu machte, wusste man nicht mehr, wer jetzt eigentlich vor wem Angst hat. Am Nachmittag ging es dann zu einem weiteren Beach, bei dem dann ein bisschen ausruhen angesagt war. Leider haben wir uns ein bisschen zu sehr ausgeruht, da wir irgendwann merkten, dass wir fast keine Chance mehr auf die Krokodil-Cruise auf dem Daintree River haben, dem Fluss, den wir am Morgen mit der Fähre überquert hatten. Trotz allen Anstrengungen rechtzeitig anzukommen, haben wir es nicht geschafft und mussten die Cruise auf den nächsten Tag verschieben.
Am nächsten Morgen haben wir dann gleich auf das Krokodil-Ausschau-Boot begeben. Wir konnten auch zwei der Krokodile entdecken, allerdings nur auf Grund der vielen Hinweise vom Captian. Die Krokodile halten sich zu dieser Jahreszeit nicht im Wasser sondern am Ufer auf. Die zwei Crocs, die wir bestaunen durften, hatten sich jeweils hinter den vielen Mangroven versteckt. Im australischen Winter, also von Mai bis Oktober, ist die bessere Besuchszeit, da der Fluss zu dieser Jahreszeit einen geringeren Wasserpegel hat und die Krokodile sich dann oft auf den Sandbänken, die bei uns noch mit Wasser bedeckt waren, sonnen. Außerdem konnte man auch noch viele der bunten Vögel und Schmetterlinge in Cape Tribulation bestaunen. Obwohl Cape Tribulation nur 0,01 % der Fläche Australiens bedeckt, leben hier 50% aller Vogelarten und 60% aller Schmetterlinge Australien. Richtig – wow! Kann uns mal bitte jemand sagen, warum wir nur unsere besch...eidenen Kompaktkameras und keine Spiegelreflex mit vernünftigem Zoom dabei haben?!?
Nach der Krokodil-Schmetterling-Vogel-Cruise ging es dann weiter Richtung Cairns, der Hauptstadt der Great-Barrier-Reef-Taucher.

Er läuft und läuft und läuft

Nachdem uns leider im Visitor Center in Alice Springs mitgeteilt wurde, dass das Top End, also die Gegend um Darwin mit zwei tollen Nationalparks, noch sehr stark von der Wet-Season betroffen ist, mussten wir unsere Pläne und Fahrtroute ein bisschen ändern. Anstatt den Kakadu Nationalpark mit seinen Wasserfällen und Krokodilen und den Litchfield Nationalpark mit Swimmingholes und Termitenhügeln anschauen, fuhren wir gleich an die Ostküste. Auch die Kanufahrt in der Nähe von Katherine im Norden vom Northern Territory musste somit ausfallen. Stattdessen hieß es 500km in Norden fahren, dann nach Osten abbiegen und 2000km mehr oder weniger gerade ausfahren um dann noch einmal Richtung Norden abzubiegen um zu unserem Ziel Cape Tribulation zu kommen.
Unseren ersten Zwischenstopp machten wir bei den Devil Marbels, ein weiteres Aboriginal-Heiligtum. Die Devil Marbels sind kugelförmige Granitsteine, die besonders in der Morgen- und Abenddämmerung besonders toll sind, weil sie dann zu „glänzen“ beginnen. Deswegen übernachteten wir dort und schauten uns das ganze bei Sonnenaufgang an. Der nächste erwähnenswerte Halt war dann die Grenze zwischen dem Nothern Territory und Queensland. Wir befinden uns also ab jetzt in Queensland, auch Sunshine Staat genannt, da durchschnittlich sagenhafte 300 Tage im Jahr die Sonnen scheinen soll. Toll, oder=)!
Es war wirklich unglaublich, wie gerade die Straße und die wie eben die Gegend dort ist. Wenn man in der Dämmerung fährt, sieht man die entgegen Fahrzeuglichter schon 5 Minuten bevor das Auto einen tatsächlich passiert. Außerdem sind die Straßen so unbefahren, dass man tatsächlich auf die Idee kommen könnte, zwischen zwei Campervans mit einem Draht und Handtüchern ein Tennisnetz zu spannen und für ein paar Minuten Tennis zu spielen, ohne dass man von Gegenverkehr gestört werden würde. Bei uns blieb dies natürlich nur eine Idee ;-).
Auf dem Weg bis zur oben beschrieben Kreuzung, die uns erneut nach Norden führen sollte, schauten wir uns noch die Städte Mount Isa und Charter Towers an, wobei sie eher zum Füße vertreten als zum Sightseeing geeignet waren. Ganz lustig waren die Flussnamen zwischen den zwei Städten. Wer kommt schon auf die Idee, die Flüsse mit dem griechischen Alphabet durch zu nummerieren. Kurz vor Cape Tribulation kam dann das Aerthon Tableland. Eine Landschaft, die durchaus ein bisschen an das Alpenvorland erinnert. Kühe grasen neben und auf der Straße, es geht ständig bergauf und bergab. Das einzige, das nicht so ganz ins Bild passt, ist dass tatsächlich eine Tanne und eine Palme auf dem selben Quadratmeter wachsen. Außerdem haben wir uns auch noch ein paar Wasserfälle angeschaut, waren in der Mossman Gorge baden und am Strand in der Nähe von Port Douglas.