Sonntag, 11. April 2010

Er läuft und läuft und läuft

Nachdem uns leider im Visitor Center in Alice Springs mitgeteilt wurde, dass das Top End, also die Gegend um Darwin mit zwei tollen Nationalparks, noch sehr stark von der Wet-Season betroffen ist, mussten wir unsere Pläne und Fahrtroute ein bisschen ändern. Anstatt den Kakadu Nationalpark mit seinen Wasserfällen und Krokodilen und den Litchfield Nationalpark mit Swimmingholes und Termitenhügeln anschauen, fuhren wir gleich an die Ostküste. Auch die Kanufahrt in der Nähe von Katherine im Norden vom Northern Territory musste somit ausfallen. Stattdessen hieß es 500km in Norden fahren, dann nach Osten abbiegen und 2000km mehr oder weniger gerade ausfahren um dann noch einmal Richtung Norden abzubiegen um zu unserem Ziel Cape Tribulation zu kommen.
Unseren ersten Zwischenstopp machten wir bei den Devil Marbels, ein weiteres Aboriginal-Heiligtum. Die Devil Marbels sind kugelförmige Granitsteine, die besonders in der Morgen- und Abenddämmerung besonders toll sind, weil sie dann zu „glänzen“ beginnen. Deswegen übernachteten wir dort und schauten uns das ganze bei Sonnenaufgang an. Der nächste erwähnenswerte Halt war dann die Grenze zwischen dem Nothern Territory und Queensland. Wir befinden uns also ab jetzt in Queensland, auch Sunshine Staat genannt, da durchschnittlich sagenhafte 300 Tage im Jahr die Sonnen scheinen soll. Toll, oder=)!
Es war wirklich unglaublich, wie gerade die Straße und die wie eben die Gegend dort ist. Wenn man in der Dämmerung fährt, sieht man die entgegen Fahrzeuglichter schon 5 Minuten bevor das Auto einen tatsächlich passiert. Außerdem sind die Straßen so unbefahren, dass man tatsächlich auf die Idee kommen könnte, zwischen zwei Campervans mit einem Draht und Handtüchern ein Tennisnetz zu spannen und für ein paar Minuten Tennis zu spielen, ohne dass man von Gegenverkehr gestört werden würde. Bei uns blieb dies natürlich nur eine Idee ;-).
Auf dem Weg bis zur oben beschrieben Kreuzung, die uns erneut nach Norden führen sollte, schauten wir uns noch die Städte Mount Isa und Charter Towers an, wobei sie eher zum Füße vertreten als zum Sightseeing geeignet waren. Ganz lustig waren die Flussnamen zwischen den zwei Städten. Wer kommt schon auf die Idee, die Flüsse mit dem griechischen Alphabet durch zu nummerieren. Kurz vor Cape Tribulation kam dann das Aerthon Tableland. Eine Landschaft, die durchaus ein bisschen an das Alpenvorland erinnert. Kühe grasen neben und auf der Straße, es geht ständig bergauf und bergab. Das einzige, das nicht so ganz ins Bild passt, ist dass tatsächlich eine Tanne und eine Palme auf dem selben Quadratmeter wachsen. Außerdem haben wir uns auch noch ein paar Wasserfälle angeschaut, waren in der Mossman Gorge baden und am Strand in der Nähe von Port Douglas.

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