Montag, 15. März 2010

Alice Springs

Alice Springs ist mit einer Einwohneranzahl von 26.000 – also ungefähr so groß wie Ellwangen die größte Stadt im Outback. Dort gibt es sogar einen Flughafen, der auch von größeren Airlines wie QANTAS (steht übrigens für "Queensland and Northern Territory Air Service") angeflogen wird. Wenn das Ellwangen auch hätte...
Das Straßenbild wird hier von den zahlreichen Aborigines bestimmt. Normalerweise sitzen diese im ausgetrockneten Flussbett – da es jedoch nach wie vor regnete, war der zu dieser Jahreszeit normalerweiße nicht existierende Fluss ein reißender Strom – einige Straßen die diesen überquerten waren unpassierbar. Die in Alice lebenden Aborigines, oder kurz Abos, stellen ihr Volk nicht unbedingt in ein gutes Licht. Wir wussten durch unsere Lektüren jedoch schon vorher, dass man zwischen den in der Stadt lebenden, meist alkoholabängigen, benzinschnüffelnden – und den in "Communitys"lebenden, naturverbundenen Abos , unterscheiden muss.
Das Aborigine Volk hat im Eigentlichen viele Eigenschaften, die man sich als Weißer nur wünschen könnte. Jedoch haben sie große Schwierigkeiten, sich an die weiße Zivilisation bzw. An deren Lebensstil anzupassen. Alkohol, den sie nicht vertragen, ist nur ein Beispiel von vielen. (In Alice Springs herrscht nicht umsonst generelles Alkoholverbot). Die für uns selbstverständlichen Dinge wie Geld, englische Sprache,etc. Sind weitere.
In Alice Springs besuchten wir dann zunächst das Royal Flying Doctor Service - kurz RFDS-Museum. Die "Fliegenden Ärzte" sind eine Organisation, die für die Gesundheitsversorgung für das Outback zuständig sind. Sie haben verschiede Niederlassungen, wie eben auch in Alice Springs, um die entlegenen Outbackstationen anzufliegen. Die komplette Organisation wird durch Spenden am Leben gehalten.
An diesem Tag leisteten wir uns zum ersten mal seit längerem wieder einen Campingplatz (nein, wir duschen nicht das erste mal seit geraumer Zeit, man kommt auch kostenlos zu seiner Dusche wenn man sich geschickt anstellt). Am darauffolgenden Tag sind wir dann in den Alice Springs Desert Park, wo man das ganze wüstentypischen Tiere und Pflanzen auf engstem Raum beobachten kann. Wir blieben noch eine weitere Nacht – diesmal wieder Wildcampen – in der Hoffnung, es könnte sich noch eine Mitfahrgelegenheit ergeben, denn wir hatten kurz nach unserer Ankunftinseriert. Es stellte sich jedoch als vergebliches Unterfangen heraus und so fuhren wir zu viert – ohne Lift – weiter.

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