Sonntag, 11. April 2010

Cape Tribulation

Cape Tribulation ist die Gegend auf der Captain Cook das erste mal das Festland betrat, da er nach Holz suchte um sein Segelschiff wieder seetauglich zu bekommen.
Der einzige sinnvolle Weg zu diesem Gebiet führt nur über eine Fähre über den Daintree Rier. Wir ließen uns morgens um sieben Uhr gut gelaunt an das andere Ufer schiffen, um den ältesten Regenwald der Welt und die nördlichste Gegend unserer Reiseroute zu erkunden. Nach einem ausgiebigen Frühstück an einem Lookout (siehe Fotos), sind wir über die Touri-Info (bei der wir uns nach der Sicherheit vor Krokodilen in den Swimming Holes und Flüssen erkundigen und grünes Licht zum Baden bekommen haben) ganz nach Norden gefahren, da dort eines dieser Swimming Holes war. Wir zogen es vor flussaufwärts zum Swimminghole zu wandern anstatt den Fußweg zu nehmen, entschlossen aber nach circa der Hälfte wieder umzukehren und doch lieber den ausgeschilderten Fußweg zu nehmen. Warum? Weil wir plötzlich ein ca. 1, 70 m langes Krokodilbaby zu Gesicht bekamen, wie es gerade ins Wasser glitt. Das Baby an sich war ja gar nicht wirklich gefährlich, weil es noch nicht stark genug zu beißen kann, aber wer weiß, vielleicht war Mama Krokodil ja auch noch in der Nähe. So viel zum Thema Sicherheit. Im Swimminghole selber waren dann genügend Menschen im Wasser, dass eigentlich kein Krokodil in der Nähe sein kann, trotzdem gingen nur Teile von unserer Vierergruppe ins Wasser.
Der nächste Stopp war dann Tribulation Beach, das war genau der Strand, den sich Captain Cook ausgesucht hat um für ein paar Monate seine Reise zu unterbrechen und sein Schiff auf Vordermann zu bekommen. Ganz ehrlich, er hat sich sicherlich nicht den schlechtesten Strand ausgesucht. Leider darf man im nördlichen Küstengebiet von Queensland gerade nicht ins Meer, da gerade Box Jelly Fish-Season ist. Box Jelly Fish eine giftige und im schlimmsten Falle tödliche Qualle. Außerdem haben wir auch das erste mal einen größeren Gecko gesehen.
Weiter ging es zu einem Boardwalk der einen in den tiefen Regenwald führte. Mit etwas Glück konnte man dann schon einige der interessanten Vögel sehen. Bei einem weiteren Boardwalk konnte wir dann auch einen Cassowaro (Vogel ohne Flügel) entdecken. Lukas wollte ein Bild aus kurzer Distanz schießen und als der Cassowaro mit seinen dinosaurierartigen Fußkrallen ein paar Schritte auf ihn zu machte, wusste man nicht mehr, wer jetzt eigentlich vor wem Angst hat. Am Nachmittag ging es dann zu einem weiteren Beach, bei dem dann ein bisschen ausruhen angesagt war. Leider haben wir uns ein bisschen zu sehr ausgeruht, da wir irgendwann merkten, dass wir fast keine Chance mehr auf die Krokodil-Cruise auf dem Daintree River haben, dem Fluss, den wir am Morgen mit der Fähre überquert hatten. Trotz allen Anstrengungen rechtzeitig anzukommen, haben wir es nicht geschafft und mussten die Cruise auf den nächsten Tag verschieben.
Am nächsten Morgen haben wir dann gleich auf das Krokodil-Ausschau-Boot begeben. Wir konnten auch zwei der Krokodile entdecken, allerdings nur auf Grund der vielen Hinweise vom Captian. Die Krokodile halten sich zu dieser Jahreszeit nicht im Wasser sondern am Ufer auf. Die zwei Crocs, die wir bestaunen durften, hatten sich jeweils hinter den vielen Mangroven versteckt. Im australischen Winter, also von Mai bis Oktober, ist die bessere Besuchszeit, da der Fluss zu dieser Jahreszeit einen geringeren Wasserpegel hat und die Krokodile sich dann oft auf den Sandbänken, die bei uns noch mit Wasser bedeckt waren, sonnen. Außerdem konnte man auch noch viele der bunten Vögel und Schmetterlinge in Cape Tribulation bestaunen. Obwohl Cape Tribulation nur 0,01 % der Fläche Australiens bedeckt, leben hier 50% aller Vogelarten und 60% aller Schmetterlinge Australien. Richtig – wow! Kann uns mal bitte jemand sagen, warum wir nur unsere besch...eidenen Kompaktkameras und keine Spiegelreflex mit vernünftigem Zoom dabei haben?!?
Nach der Krokodil-Schmetterling-Vogel-Cruise ging es dann weiter Richtung Cairns, der Hauptstadt der Great-Barrier-Reef-Taucher.

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